Thema des Monats Februar 2023: Chiang Mai im Norden von Thailand ist ein El Dorado für Liebhaber von alten Volkswagen - auch der Schweizer Honorarkonsul für Nordthailand Marc-Henri Dumur fährt seit Jahrzehnten begeistert VW-Käfer - bei den buddhistischen Neujahrsfeiern in Nordthailand sind VW-Käfer und VW-Bullis bei den Autoschauen dabei - Manfred Wille: "Wenn ich die VW-Oldies sehe, kommen Heimatgefühle auf" - Erinnerungen an den ersten CVJM-Vereinsbulli

Der erste Vereinsbulli des CVJM Wolfsburg 1973 auf dem Gelände der St. Marien-Kirchengemeinde
Der erste Vereinsbulli des CVJM Wolfsburg 1973 auf dem Gelände der St. Marien-Kirchengemeinde

Und er fährt und fährt und fährt: Weltenbummler Manfred Wille kommt viel herum und sieht häufig ältere Volkswagen und andere Produkte des VW-Konzerns. Chiang Mai in Nordthailand ist ein Ort, in dem besonders viele VW-Oldies zu sehen sind. Der CVJM Wolfsburg hatte VW-Bullis als Vereinsfahrzeuge - sogar zwei grün-weiße ehemalige Polizei-Bullis. Der christliche Sozialsportler Manfred Wille beschreibt in drei Geschichten aus Chiang Mai mit vielen Fotos einige Aspekte von VW-Fahrzeugen in dieser wunderschönen Stadt.

Luxami Utalpol (links) und Marc-Henri Dumur mit ihrem VW-Käfer
Luxami Utalpol (links) und Marc-Henri Dumur mit ihrem VW-Käfer

Und er fährt und fährt und fährt: Auch der Schweizer Honorarkonsul für Nordthailand Marc-Henri Dumur fährt seit Jahrzehnten begeistert VW-Käfer.

 

Und er fährt und fährt und fährt: Chiang Mai im Norden von Thailand ist ein El Dorado für Liebhaber von alten Volkwagen. Häufig fahren alte VWs auf den Straßen der wunderschönen Stadt und es gibt Treffen von Sammlerinnen und Sammlern dieses beliebten Autos auf Parkplätzen der ehemaligen Königsstadt. Selbst als Bars und Verkaufsstände sind alte Bullis noch im Einsatz. Es gibt sogar einen VW-Käfer-Club (Beetle Bug), der viele Vereinsveranstaltungen und Treffen durchführt und ein eigenes Clubheim hat

 

Auch der Schweizer Honorarkonsul für Nordthailand Marc-Henri Dumur fährt seit Jahrzehnten begeistert VW-Käfer. Aufgewachsen ist er allerdings in der deutschsprachigen Schweiz in Zürich, und in Luzern hat er das Hotelgewerbe von der Pike auf gelernt. Schon damals fuhr er Volkswagen. „Von meinem ersten Lohn.“ Dazu kamen noch Praktika in den Niederlanden und in Mexiko. Deshalb spricht der Weltbürger vom Züricher See (oder besser Zürich See?) neben Deutsch und Französisch auch Englisch, Thailändisch, Holländisch und etwas Spanisch.

 

Nach Thailand kam er 1988, in die Metropole und Hauptstadt Bangkok und wurde mit 31 Jahren Manager eines großen Hotels. Dort verliebte er sich in seine Frau Luxami Utalpol und wieder in VW-Käfer, schwärmt er im Gespräch mit der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung. Beide kauften sich einen Käfer Baujahr 1971 und fuhren mit ihm in den Süden des Landes nahe der malaysischen Grenze nach Hat Yai zu seiner nächsten Arbeitsstelle. Als er dann ein Hotel in Chiang Mai übernahm, legten sie natürlich die gut 1.600 Kilometer lange Strecke dorthin mit ihrem VW-Käfer. Mehrere Stationen in renommierten Hotels folgten für den erfolgreichen Manager – und immer waren seine Käfer aus Wolfsburg dabei. Denn mittlerweile hatte das schweizerisch-thailändische Ehepaar den 1970 gebauten VW-Käfer der Schwiegereltern übernommen.

 

Für Marc-Henri Dumur sind seine Volkswagen keine Ausstellungsstücke. „Jede Woche sind wir mit den Autos unterwegs.“ Sie sind ein beliebtes Fotomotiv für Einheimische und Touristen. „Besonders Chinesen machen gern Selfies mit den Käfern und mir an Tankstellen. Da werde ich dann ja noch ein Fotomodell“, erzählt er schmunzelnd. Natürlich nutzt er sie beim Einsatz für seine Tätigkeit als Honorarkonsul. In Thailand leben rund 10.000 Schweizerinnen und Schweizern und sind damit die größte Gruppe von Eidgenossen in Asien. „Da gibt es viel zu tun.“ Rentenfragen, Visumsanträge und vieles mehr für Schweizer und ihre Familienangehörigen. „Manchmal muss ich leider zum Gefängnis fahren und Häftlinge betreuen.“

 

Der Schweizer Staatsbürger ist fest verwurzelt in der Gesellschaft von Chiang Mai. So arbeitet er im Rotary-Club West aktiv mit, im Schweizer Verein „Swiss Lanna Society“ und in der Stiftung für die „Erziehung von Kindern aus ländlichen Gegenden“ (Foundation for the Education of Rural Children). Natürlich hat er den Wolfsburger Christlichen Verein Junger Menschen (CVJM) bei der „symbolischen Welle für junge Menschen um die Welt“ unterstützt. „Ganz selbstverständlich bei so einer tollen Aktion in der Hauptstadt von Volkswagen.“ Und er ist Mitglied im Verein „Classic Cars of Chiang Mai“ für Oldtimer und Youngtimer. „Wir sind schon bis nach Laos gefahren“, berichtet er stolz.

 

„Mich haben die VW-Käfer noch nicht im Stich gelassen – ich bin richtig dankbar“, zieht der leidenschaftliche Oldtimer-Fan ein begeistertes Fazit. „Bei Überschwemmungen kann ich problemlos durch die tiefen Wasserpfützen fahren.“ Wichtig für ihn ist, dass die Autos pflegeleicht sind. „In Chiang Mai gibt es alle Ersatzteile und Mechaniker, die das notwendige Fachwissen haben.“ Bis zur Regenzeit im Juli haben Luxami Utalpol und Marc-Henri Dumur noch einige Fahrten in der näheren und weiteren teils sehr bergigen Umgebung vor. „Wir freuen uns auf diese Touren.“

 

Mitglieder des Käfer-Clubs "Beetle Bug" in Chiang Mai
Mitglieder des Käfer-Clubs "Beetle Bug" in Chiang Mai

Volkswagen-Oldtimer in Chiang Mai - bei den buddhistischen Neujahrsfeiern in Nordthailand sind VW-Käfer und VW-Bullis bei den Autoschauen dabei - Erinnerungen an den ersten Vereinsbulli des CVJM Wolfsburg

 

Ausnahmezustand in Thailand: Ausgelassen feiern Thais und Touristen das buddhistische Neujahrsfest „Songkran“ im April jeden Jahres. Und in Chiang Mai /Nordthailand gehört immer eine Auto-Oldtimer-Schau zum Programm der Festlichkeiten. Dabei entdeckte der Wolfsburger Weltenbummler Manfred Wille viele VW-Käfer und VW-Bullis vom dortigen Little Bug Volkswagen Club. „Mir wurde richtig warm ums Herz, als ich die VW-Bullis sah“, so Manfred Wille. 1973 und 1974 war ein VW-Bulli das erste Vereinsfahrzeug beim Christlichen Verein Junger Menschen (CVJM) Wolfsburg. „Der VW-Bulli hat uns immer gute Dienste bei den Zeltlagern an die Thülsfelder Talsperre, nach Glere in Frankreich, bei Fahrten zu den Deutschen CVJM Tischtennis Meisterschaften nach Kassel und zu den Sportvergleichen in die Jugendanstalt Hameln geleistet“, erinnert sich der christliche Sozialsportler gern an das bunte 34-PS-Gefährt. „Auch später hatten wir noch VW-Bulli – auch ehemalige Fahrzeuge der Polizei –, aber der erste Bulli bleibt doch besonders in Erinnerung. Und so konnte ich mich sehr gut mit den Thais über die alten Volkswagen unterhalten“, erzählt Manfred Wille.

Manfred Wille im Kaufhaus "Kad Suan Kaew" in Chiang Mai
Manfred Wille im Kaufhaus "Kad Suan Kaew" in Chiang Mai

Alte VW-Bullis und VW-Käfer in Chiang/Thailand: Eldorado für Sammler von alten Volkswagen - Erinnerungen an den ersten CVJM-Vereinsbulli - Manfred Wille: "Wenn ich die VW-Oldies sehe, kommen Heimatgefühle auf"

 

Wenn einer eine Reise macht, sagt der Volksmund, dann kann er viel erleben. Diese Erfahrung machte auch Weltenbummler Manfred Wille in Chiang Mai in Nordthailand. Als er in einem großen Einkaufszentrum shoppen ging, sah er einige alte VW-Bullis, die zum Kauf angeboten wurden. „Dies erinnerte mich sofort an unseren ersten CVJM-Vereinsbulli, der genauso aussah, und den wir bei Zeltlagern und Fahrten genutzt haben“, erinnert sich Wille wehmütig. „Aber auch sonst gibt es viele alte VW-Käfer im Straßenverkehr und sogar umgebaute VW-Bullis als Bars und viele, viele VW-Oldies als Souvenirs und auf T-Shirts – es kommt dann immer so etwas wie ein Heimatgefühl auf“, weiß Manfred Wille zu berichten.