50 Jahre Westhagen: Herzlichen Glückwunsch - multi-kulti wird groß geschrieben - viele Kulturen leben gemeinsam zusammen - Bürgerinnen und Bürger engagieren sich für ihren Stadtteil - sozialsportliche Aktionen und Aktivitäten -
Als wir in den siebziger Jahren aus den CVJM-Zeltlagern aus Frankreich und Jugoslawien (jetzt Slowenien) nach drei Wochen zurückkamen und die Hochhäuser von Westhagen sahen, wussten wir - jetzt sind wir Zuhause und fingen im Reisebus an zu singen. Auf der einen Seite waren schöne Zeltlager zu Ende gegangen, auf der anderen Seite waren wir wieder in unserer Heimat. Wir haben also andere Erinnerungen an die "Hochhäusern von Westhagen" als manch ein anderer in Wolfsburg - schöne Erinnerungen.
Am 1. Juli 1938 wurde Wolfsburg als „Stadt im Grünen“, als „Stadt bei Fallersleben“, als „Stadt des KdF-Wagens“ gegründet. Und 1966 ging Westhagen „ans Netz“. Wegen freier Wohnungen im Stadtteil und freier Arbeitsplätze im Volkswagenwerk zogen viele russlanddeutsche Aussiedler nach Westhagen. Dies spiegelte und spiegelt sich in vielen Aspekten im multi-kulti Stadtteil im schulischen, kulturellen, kirchlichen, sportlichen und weiterem gesellschaftlichen Leben wider.
Zum 31. Dezember 2015 hat Westhagen
9450 Einwohner und ist damit hinter Vorsfelde (12.815) und Fallersleben (11.035) der drittgrößte Stadtteil in Wolfsburg noch vor Detmerode (7602). Es leben 4772 Männer und 4678 Frauen im
Stadtteil. Mit 2029 Bürgerinnen und Bürger hat er den höchsten Anteil an Ausländerinnen und Ausländern in Wolfsburg - hier ist die erste Staatsbürgerschaft zugrunde gelegt. Am 31. März 2016
lebten Menschen aus 99 Nationen (Wolfsburg hat Bewohnerinnen und Bewohner aus mindestens 147 Nationen) in Westhagen. Sie kommen zum Beispiel aus Afghanistan und Ägypten, aus Burkina Faso und
Kamerun, Nepal und Südafrika, Vietnam und Weißrußland. 4333 Deutsche haben eine sogenannte "Zuwanderungsgeschichte". Deutsche mit Zuwanderungsgeschichte sind zum Beispiel deutschstämmige
Aussiedler, Eingebürgerte, Ausländer mit einer deutschen Staatsbürgerschaft, Personen unter 18 Jahren, deren Eltern zugewandert sind.
2610 Bürgerinnen und Bürger sind
evangelisch (27,6 %, 1977: rund 60 %), 1593 katholisch (16,9 %, 1977: rund 10 %) und 5247 ohne Konfession oder in einer anderen Glaubensgemeinschaft (55,8 %, 1977 rund 20 %). "Evangelisch" meint
die "Steuer zahlenden" Evangelischen. Es leben auch "evangelische Freikirchler" hier, die ihren Beitrag direkt an ihre Kirchengemeinde bezahlen. Westhagen hat die meisten Kirchengebäude im
Stadtteil - zurzeit sind es sechs Kirchen (hier klicken).
2015 gab es 125 Geburten und 78 Sterbefälle. Nach dem Familienstand ergibt sich folgendes Bild: Ledige 2.263 (männlich) und 1.772 (weiblich), Verheiratete 2.080 (männlich) und 2.047 (weiblich), Verwitwete 92 (männlich) und 426 (weiblich), Geschiedene 276 (männlich) und 379 (weiblich). Insgesamt 3712 Haushalte sind Westhagen ohne Kinder, 443 mit einem Kind, 340 mit zwei Kindern und 206 mit drei und mehr Kindern.
Einen interessanten Einblick in die "Lebens- und Freizeitsituation von Jugendlichen in Wolfsburg 2013" gibt die erwähnte Untersuchung von städtischer Jugendförderung (Geschäftsbereich Jugend) und der Gesellschaft für Beratung sozialer Innovation und Informationstechnologie (GEBIT) aus Münster. Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Westhagen, Henri-Dunant-Realschule, des Albert-Schweitzer-Gymnasiums und der Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule - insgesamt 190 aus Westhagen - wurden zu Themen wie Lebenssituation von jungen Menschen, Selbstbild und Probleme der Jugendlichen, Freizeitverhalten, Zukunfstpläne und Identifikation mit Wolfsburg, Engagement bei gesellschaftlichen Belangen.
Jetzt reicht es aber mit Zahlen, die vom Referat Strategische Planung, Stadtentwicklung, Statistik der Stadt Wolfsburg erarbeitet worden sind (hier klicken). DANKE! Die Broschüre zur Jugendbefragung ist über die Jugendförderung erhältich.
Themen des Monats über Westhagen auf diesem Internetauftritt waren schon:
Sportstätten (hier klicken)
Spielplätze (hier klicken)
Westhagener Markt (hier klicken)
Sprechstelle (hier klicken),
und es gibt weitere Artikel über
Schulen, Kirchen und andere Aspekte - auch auf www.cvjm-wolfsburg.de.
Die Bilder in der Galerie können durch Anklicken vergrößert werden!!!
In den letzten gut vierzig Jahren
hat der CVJM viele sozialsportliche Aktionen - häufig auch gemeinsam mit anderen Organisationen wie Schulen und Kirchen - durchgeführt und viele Ideen in den multi-kulti Stadtteil Westhagen
einge-bracht und so Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils mit Besucherinnen und Besuchern zusammengebracht: WesthagenNacht, Lauf für Frieden und Toleranz 2004 und 2008, Pausenliga und Pausensport
in verschiedenen Sportarten, Westhagen spielt, Gottes Wort und Sport, Deutsche CVJM-Meisterschaften im Volleyball 1984, 1994 und 2004, Deutsche CVJM-Tischtennis-Meisterschaften 1988 und 1992,
Spielaktionen auf dem Marktplatz, Sportmobil, Schwimmunterricht für Neubürgerfrauen, Fahrten in die Justizvollzugsanstalten nach Wolfenbüttel und Braunschweig und in die Jugendanstalt nach
Hameln, Freizeitvolleyballturniere, WesthagenerKirchenCup im Fußball, Paddeltour für die deutsche Einheit, "Sport für alle - Sport mit Aussiedlern", "Integration durchSport",
Freizeitfußballturniere, Freizeittischtennisturniere, Zeltlager, Punktspiele im Volleyball und Tischtennis, Pokalspiele, Hüpfburg, ZORB, CVJM-Tobewurm, Jakolloturniere, Familiennachmittage
in der Sporthalle, Samba Brasil, Sportandachten, Kaffee und Kuchen, Dank an Engageierte und Kümmerer, Kindervolleyballturniere, Öffenlichkeitsarbeit, Kinder, Jugendliche, Junggebliebene
...
Es wurden auch häufig Kirchengemeinden, Schulen und Gruppen bei ihren
Veranstaltungen wie Festen und Feiern unterstützt. Ebenso wurde öfter bei Stadtteilfesten mitgearbeitet. Viele Aktionen wurden mit dem LandesSportBund Niedersachsen und der niedersächsischen
Sportjugend angeboten - das Sportmobil hatte in Westhagen schon "Kultstatus".
Der CVJM Wolfsburg ist verschiedentlich für diesen Einsatz geehrt worden: Zum
Beispiel 1991 mit einer Goldplakette der Bundesregierung für die vorbildliche Integration von Spätaussiedlern, mit der niedersächsischen Sportmedaille der Landesregierung 2006, beim Wettbewerb
Sterne des Sports 2007 durch den damaligen Bundespräsidenten Dr. Horst Köhler ausgezeichnet worden, 2003 beim Wettbewerb "Sport macht Freu(n)de" von Radio Antenne, 2004 beim Bündnis für
Demokratie und Toleranz ... Absoluter Höhepunkt war 1990 der Besuch beim damaligen Präsidenten des Internationalen Olympischen Kommitees, Juan Antonio Samaranch, in Lausanne/Schweiz (hier
klicken).
Ein fettes und steiles DANKE an Unterstützer, Kümmerer, Engagierte und Daumendrücker ...
Die Bilder in der Galerie können durch Anklicken vergrößert werden!!!