Erfolgreicher Startschuss in Wolfsburg-Westhagen: Stadtsportbund und CVJM setzen Akzente bei der Aktion "Sport für alle - Sport mit Aussiedlern"/ "Sport für alle - Sport mit Spätaussiedlern"

Erfolgreicher Startschuss: Vor rund 20 Jahren im Winter 1988 setzte sich der damalige Vorsitzende des Stadtsportbundes (SSB) und Vize-Präsident des Landessportbundes (LSB) Niedersachsen, Georg Kugland, für die bessere Eingliederung von deutschstämmigen Spätaussiedlern mit Hilfe des Sports vorbildlich ein. "Manfred Wille vom CVJM Wolfsburg - ein Pionier im Sozialsport - hatte mich darum gebeten, den Landessportbund für diese wichtige Aufgabe zu begeistern", erzählt der heute 86-Jährige. "Unser ehrenamtlicher Geschäftsführer vom Stadtsportbund, Klemens Neumann, hatte sich Jahre lang gemeinsam mit Ortraud Heise, Peter Losch, Herrmann Lange, Heino Lieken und Manfred Wille im SSB und der Sportjugend aktiv eingesetzt", so Kugland weiter. Besonders in Westhagen wurden viele Gruppen und Sonderveranstaltungen durchgeführt. „Bei Besuchen vor Ort konnte ich mich von der guten Arbeit überzeugen", stellt er fest.

 

"Ich habe dann diesen Punkt auf die Tagesordnung des Präsidiums setzten lassen und das Themenfeld vorgestellt", berichtet Kugland. "Der damalige Präsident, Günther Volker, war den sozialen Aspekten des Sports gegenüber sehr aufgeschlossen", erinnert er sich noch gern an die gute Zusammenarbeit mit ihm. Auch der damalige Hauptgeschäftsführer Friedrich Mevert setzte sich stark für dieses Aktion ein. LSB-Präsident Volker schrieb dann an alle niedersächsischen Vereine einen Aufruf zu Weihnachten 1988 (siehe links) und im Februar 1989 "Spätaussiedler gehören in die Sportvereine". Im Januar 1989 wurde eine Arbeitsgruppe mit Reinhard Rawe, Karl- Heinz Steinmann, Wolfgang Wellmann und Manfred Wille im LSB gebildet, die wegweisende Impulse für den niedersächsischen und bundesdeutschen Sport erarbeitete. 1989 war zum Beispiel der erste Sportmobil-Einsatz unter Leitung von Kersten Wick vom LSB auf Wunsch von Wolf Ulrich vom SSV Neuhaus in den Aussiedlernotunterkünften bei einem Spielfest auf der Burg Neuhaus (Wolfsburg).

 

Beim Hearing des Deutschen Sportbundes (jetzt: Deutscher Olympischer Sportbund) und des Bundesministeriums des Innern in Frankfurt im Mai 1989 vertraten der jetzige Sportdirektor Reinhard Rawe als Vertreter des LSB und Manfred Wille für die lokale Ebene den niedersächsischen Sport. "In der diesjährigen Juni- Ausgabe des LSB-Magazins für Vereine, Sportbünde und Landesfachverbände wird die Initiative des CVJM und damit auch der Wolfsburger Sportbewegung hervorgehoben - es hat sich gelohnt", ist der SSB Ehrenvorsitzende Georg Kugland auf sein Engagement immer noch stolz.

 

Seit einigen Jahren heißt das erfolgreiche Programm "Integration durch Sport" und richtet sich an alle Neubürger und sozialschwache Einheimische.