Solidarität mit den Menschen in und aus der Ukraine - 1 Jahr geht dieser sinnlose und grauenvolle Krieg schon - Webinar des YMCA Ukraine - Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem internationalen YMCA - segensreiche Unterstützung - Abschluss mit einem Gebet für den Frieden - Sportdeutschland übt Tag für Tag aktive Solidarität

Vor einem Jahr hörte ich im Radio um 6.30 Uhr, dass Russland mit Wlademir Putin an der Spitze die Ukraine überfällt. Ich wollte nicht mehr aufstehen. Als ob wir nichts Anderes auf unserem Planeten zu tun haben, Klimaveränderungen, Erdbeben, Vukanausbrüche und einiges mehr, gesundheitheitliche Probleme, die Corona-Pandemie, Ebola und vieles mehr, Kriege, Unruhen in vielen Bereichen dieser Welt – und jetzt dieser schreckliche Überfall auf die Ukraine. Um 18 Uhr hatten wir Jugendvolleyball in Westhagen. Jugendliche waren geschockt. Einige lagen auf Bänken. Was bringt die Welt noch?

 

Am Freitagabend luden die Präsidentin des YMCA Ukraine, Oksana Yaremenko, und Generalsekretär Viktor Serbulov zu einem Webinar ein. Carlos Sanvee, Generalsekretär des internationalen YMCA (Weltbund), Emma Osmundsen, Präsidentin des YMCA Europa, und Generalsekretär Juan Simoes Iglesias wie auch Adriana Stanovici vom YMCA USA sprachen zu den Interessierten. Victoria Trofimova, Dariia Yastrub und Viktor Serbulov beschrieben eindrucksvoll die Situation der Ukraine und Gegenwart und Zukunft des ukrainischen YMCA. Vater Yevgeni und Emma Osmundsen schlossen mit Gebeten das Webinar.

 

Vor rund 40 Jahren war ich als Tourist überraschend in einem Bürgerkriegsgebiet für eine Woche mit Panzern, Schüssen und Ausgangssperren. In der Ukraine hält die leidende Bevölkerung, die leidenden Menschen dies seit mehr als 52 Wochen aus.

 

 

Ein Jahr Krieg in der Ukraine

 

Sportdeutschland übt Tag für Tag aktive Solidarität

 

Am Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine hat DOSB-Präsident Thomas Weikert an die Opfer des Krieges erinnert und sich bei den vielen Engagierten in Sportdeutschland bedankt, die sich in ihren Sportvereinen für Zufluchtsuchende aus der Ukraine im Breiten- und Spitzensport eingesetzt haben und weiter einsetzen: „Vor einem Jahr begann dieser schreckliche Krieg in Europa und wir gedenken heute der vielen Opfer. Gleichzeitig bin ich aber auch tief beeindruckt von der solidarischen Unterstützung, die Sportdeutschland gegenüber dem ukrainischen Volk, insbesondere ukrainischen Sportlerinnen und Sportlern, gezeigt hat. Vom kleinen Verein bis zum großen Verband, von privaten Fahrten über das Engagement von ‚Athletes for Ukraine‘ bis zum Training an Bundes- und Olympiastützpunkten für Spitzensportler*innen wurde und wird schnell und unbürokratisch geholfen. Dafür möchte ich heute allen Engagierten meinen Dank aussprechen.“ Zum Jahrestag traf sich der DOSB-Vorstandsvorsitzende Torsten Burmester in Begleitung von Staatssekretärin Juliane Seifert (BMI) am Olympiastützpunkt Berlin mit ukrainischen Athlet*innen zum persönlichen Austausch. 

Der DOSB und die Stiftung Deutsche Sporthilfe hatten am 4. März 2022 einen Soforthilfefonds für ukrainische Sportler*innen aufgelegt, der aus Mitteln der Stiftung Deutscher Sport, der Landessportbünde und Einzelspenden auf rund 300.000 Euro anwuchs. Damit konnten Projekte bezuschusst werden, die von Vereinen oder Verbänden in Deutschland durchgeführt wurden und werden, um geflüchtete Athlet*innen kurzfristig unterzubringen und das Ankommen zu erleichtern. Ein eigens gebildeter Fonds-Beirat wählte über 70 Projekte (Stand: Februar 2023) aus dem Leistungs-, Breiten- und Paralympischen Sport in Sportarten in ganz Deutschland aus, die mit Mitteln aus dem Hilfsfonds gefördert wurden.

Grundprinzip war dabei stets die Eigenleistungen vor Ort durch Zuschüsse zu ergänzen. Unter anderem konnten so auch ukrainische Turner*innen, Sportgymnast*innen, Radsportler*innen, Handballer*innen, Boxer*innen oder auch Sportakrobat*innen ihr Training an Bundesstützpunkten und Olympiastützpunkten fortsetzen. Und auch die Mitarbeiter*innen von DOSB, Deutscher Sportjugend und Deutscher Sport Marketing packten mit an und füllten 550 Koffer und Sporttaschen mit Team-D-Sportkleidung für ukrainische Flüchtlinge. Im Spitzensportbereich motivierte Biathlon-Olympiasieger Jens Steinigen viele Sportler*innen wie Felix Loch, Tobi Angerer, Laura Dahlmeier, Aljona Savchenko, Francesco Friedrich oder Sergej Bubka im Verein ‚Athletes for Ukraine‘, um im Netzwerk internationaler Athlet*innen zu helfen. 

„Unsere Verbände und die Strukturen des Leistungssports zeigen sich solidarisch und haben kurz oder längerfristig nach Deutschland gekommenen ukrainischen Sportler*innen eine gute Betreuung und Trainingsumgebung geboten, damit sie nicht durch den russischen Angriffskrieg um ihre sportliche Karriere gebracht werden“, sagte Burmester am Rande des heutigen Treffens. „Um diese Aktivitäten fortsetzen zu können benötigen wir mehr Unterstützung. Daher bin ich dankbar, dass Staatssekretärin Juliane Seifert heute zugesagt hat, dass diese Maßnahmen für ukrainische Spitzensportler*innen zukünftig unbürokratisch mit Bundesmitteln gefördert werden.“ 

Um auch in Zukunft Solidaritäts-Projekte insbesondere im Nachwuchs- und Breitensport durchführen zu können, rufen wir unter dem Motto „Sportler helfen Sportlern“ weiterhin zu Spenden auf. Unter dem Stichwort „Ukrainehilfe“ und folgender Bankverbindung kann man sich beteiligen: Stiftung Deutscher Sport, IBAN: DE17 500 800 0000 961 826 00.