Interessanter Aspekt der deutschen Briefmarkengeschichte: Wolfgang Heuberger referiert zum Thema „Sächsische Schwärzungen nach Beendigung des 2. Weltkrieges“ - informativer und umfangreicher Bildervortrag - Lob von den Zuhörern
(05.02.2023) Einen sehr interessanten Aspekt der deutschen Briefmarkengeschichte stellte Wolfgang Heuberger, Vorsitzender des Wolfsburger Philatelisten Vereins, am Sonntagvormittag im Detmeroder Neuland-Nachbarschaftshaus vor. Er referierte zum Thema „Sächsische Schwärzungen nach Beendigung des 2. Weltkrieges“. Die Amerikaner hatten schon bei der Landung in Frankreich neue Briefmarken im Gepäck - die sogenannte „AM-Post- Briefmarken“. Laut einer Verfügung der Alliierten Mächte durften die Restbestände von Reichspost-Briefmarken aufgebraucht werden - aber sie mußten unkenntlich gemacht werden. Das ergab für Briefmarkensammler ganz neue Sammelgebiete, da sie im überwiegend russisch besetzten Teil von Deutschland aufgebraucht worden sind. Im westlichen Teil von Deutschland haben die Franzosen, Engländer und Amerikaner eigene Briefmarken in Umlauf gebracht. In der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) wurden sie häufig überstempelt bis in die Jahre 1947 und 1948 - so in Merseburg, Dresden, Lößnitz, Döbeln, Glochau, im Erzgebirge, aber auch zum Beispiel in Lüneburg. Möglicherweise sind schon Marken vor Ende des 2. Weltkrieges überstempelt worden. Wolfgang Heuberger zeigte viele Beispiele mit zahlreichen Varianten aus dieser Zeit. Allerdings seien nicht so viele Exemplare erhalten, da häufig die Empfänger sie nach Erhalt vernichtet haben, um nicht so mit dem Nazi-Regime in Verbindung gebracht zu werden. Die Zuhörer lobten den Vereins-Vorsitzenden Wolfgang Heuberger für seinen informativen und umfangreichen Bildervortrag.
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