Ramadan hat begonnen: Viele islamische Moslems und Muslima fasten in Wolfsburg vom 13. April bis zum 12. Mai - "nach dem Fasten fühlen wir uns immer wohl, das Fasten reinigt Körper und Seele" - am Ende des Fastens ist das "Zuckerfest"

Vor Corona: Die Kaaba im Innenhof der Heiligen Moschee in Mekka
Vor Corona: Die Kaaba im Innenhof der Heiligen Moschee in Mekka

(24.04.2021) Der Ramadan ("Sommerhitze") hat am Dienstag, 13. April, begonnen und wird bis zum Mittwoch, 12. Mai 2021, dauern und nach 30 Tagen mit dem „Zuckerfest“ enden. Der Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Mondkalender und als Fastenmonat bekannt und für Muslime eine Zeit der inneren Einkehr und der Reflexion. "Es gibt sehr gut 3000 moslemische Mitbürgerinnen und Mitbürger in Wolfsburg – und viele davon fasten“, schätzt Sylvia Cultus vom städtischen Integrationsreferat.

 

 "Während des Ramadan darf ein gläubiger Moslem zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang nichts Essen und Trinken, aber auch nicht Rauchen", erzählt Abdallah Zaibi, der selbst fastet. Es nehmen Frauen sowohl wie Männer am Fasten teil - alle die volljährig und gesund sind. Kinder und Jugendliche dürfen auch schon mitfasten, falls sie es wollen.

 

Vor dem Sonnenaufgang wird gefrühstückt. Dies ist im jetzigen Ramadan zwischen 4.30 Uhr und 3.30 Uhr (die Tage werden länger). Und dann wird gefastet. Für Abdallah Zaibi ist dies kein Problem und auch für einen Neubürger (Flüchtling) aus dem Sudan. „Ich faste gern und für mich ist es eine gute Gewohnheit“, so der Sudanese. Zurzeit macht er eine Ausbildung und für ihn ist es auf der Arbeit unproblematisch. Und er ergänzt: "Nach dem Fasten fühle ich mich immer wohl - es reinigt Körper und Seele." Ein anderer Neubürger aus dem Irak fastet dieses Jahr nicht, da er seine kranke Mutter betreuen muss. „Dies ist eine Ausnahme und im Islam erlaubt“, erzählt er.

 

Normalerweise versammelt sich nach dem Sonnenuntergang die Familie und isst gemeinsam. „Zuerst Datteln und etwas zum Trinken und dann die anderen Speisen und Getränke - es ist wie ein großes Fest", beschreibt Zaibi das gemeinsame Essen mit Freunden und Familienmitgliedern. In diesem Jahr mit Corona ist vieles anders. Es gibt Kontaktbeschränkungen und selbst Familienmitglieder dürfen sich kaum besuchen. Auch der Besuch der Moschee ist nur kurz und nur mit Mundschutz und den bekannten Hygieneregeln erlaubt. „Es ist recht eingeschränkt, aber nach dem Fasten fühlen wir uns immer wohl – das Fasten reinigt Körper und Seele“, so die Moslems.

 

Ist der Ramadan vorüber, spenden die Moslems für bedürftige Menschen. "Wir geben Spenden im Islamischen Kulturzentrum ab oder spenden direkt an Vereine", berichteten die gläubige Moslem.

 

Einen interessanten Artikel zum Islam gibt es in unserem Internetauftritt  unter: "Islamische Religiosität im Integrationsprozess": Interessanter und informativer Vortrag im Islamischen Kulturzentrum Wolfsburg

 

Ein Artikel zum Wolfsburger Integrationskonzept steht in unserem Internetauftritt unter: Integrationstagung der IG Metall: Miriam Calabrese stellt das Wolfsburger Integrationskonzept vor

 

Informationen zum Integrationsreferat im Internet hier klicken und telefonisch 05361/28-2672.