Bundesweiter Tag der Städtebauförderung: - Spaziergang durch Westhagen mit Interessierten - "sinnvoll" - Werner Borcherding führt und referiert - "sachliche Führung" - "Westhagen ist ein grüner Stadtteil mit hoher Wohnqualität" - "es muss aber mehr Leben reinkommen"
(05.05.2018) Am Samstag, 5. Mai 2018, war der bundesweite Tag der Städtebauförderung. Eine gute Möglichkeit, zu einem Spaziergang durch den multi-kulti Stadtteil Westhagen, der seit rund 18 Jahren zum Bundes- und Landesprogramm „Soziale Stadt“ gehört. Zuerst wurde das Programm "Soziale Stadt" durch die Künstlergruppe „Spacewalk“ betreut und jetzt durch das Stadtteilbüro um Quartiersmanager Marco Mehlin. Marco Mehlin nannte als Grund für den Rundgang: „Wir gehen heute gemeinsam durch den Stadtteil, damit wir nicht vergessen, was Gutes geschaffen worden ist.“
Rund 20 Bürgerinnen und Bürger nutzten die Möglichkeit, sich aus erster Hand zu informieren, denn den Spaziergang führte Wolfsburgs Erster Stadtrat Werner Borcherding, ein profunder Kenner von Westhagen. Seit Jahren begleitet er maßgeblich die bauliche und soziale Entwicklung von Westhagen. „Eine spannende Zeit“, blickte er zurück. So streute er immer wieder geschickt und pointiert Geschichten und Anekdoten – unterstützt von Marco Mehlin – aus dieser Zeit in seine Ausführungen mit ein.
Auf dem Gelände des kleinen Einkaufszentrums (Borcherding: „ordentlich gemacht“) trafen sich die Interessierten und wanderten über die Halberstädter Straße („extreme Aufwertung“), zu den FBZ-Terrassen („Vorplatz sehr gelungen“) über den Bürgersaal („hochattraktiv“) und Stadtachse („wir können gut sehen, wie sich die Baupreise entwickelt haben“) zum Gärten der Nationen und zurück ins Einkaufszentrum. „Wichtige Meilensteine“, so Borcherding. Auf Bildern wurde die damalige Situation noch einmal veranschulicht. Während der Führung wies er darauf hin, dass die Bürgerinnen und Bürger immer aktiv beteiligt worden seien. „Eine besondere Wertschätzung“, hob der Verwaltungsexperte hervor. Fazit von Werner Borcherding: „Westhagen ist ein grüner Stadtteil mit hoher Wohnqualität.“
Ortsbürgermeisterin Ludmilla Neuwirth bezeichnete
den Spaziergang als „sinnvolle Veranstaltung, um zu sehen, was sich in den letzten Jahren verändert hat.“ „Aber einiges ist noch zu tun“, forderte sie. Auch der Westhagener Udo Mindt lobte die
„sachliche Führung“. Er kritisierte aber wie Neuwirth die Umsetzung von Maßnahmen. „Es geht häufig nicht schnell genug.“ Und weiter: „Wir benötigen Räume für Feiern für Familien.“ Werner
Borcherding und Luzdmilla Neuwirth betonten, dass die
ehemalige katholische St. Elisabeth-Kirche als Bürger-Begegnungsstätte umgebaut werden solle und dann für derartige Feierlichkeiten zur Verfügung stehen würde. Manfred Wille sprach die sportliche Situation in und von Westhagen an und da besonders die Sporthalle im Schulzentrum. „Es müssen mehr stadtteilorientierte und gemeinwesenorientierte sportliche Angebote geben und die personelle Betreuung der Sporthalle muss bleiben“, stellte Sozialsportler Wille fest. Erster Stadtrat Borcherding versprach, dass die Hausmeister bleiben sollen und auch sportliche Aktionen mehr unterstützt werden sollten. Ortsratsmitglied Matthias Bussler sagte: „Es muss aber mehr Leben in Westhagen reinkommen.“ Für ihn war es ein gelungener Rundgang: „Heute kam es zu einem guten Austausch zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Ortsrat und Verwaltung.“ Teilnehmerin Ingrid Biermann fand den Spaziergang „Super“: „Es war ein eingehender und aufklärender Vortrag. Wir haben gesehen, was in den letzten Jahren entstanden ist.“
Für alle Mit-Wanderinnen und Mit-Wanderer gab es dann noch die neue Stadtteilkarte von Westhagen vom Büro „raumscript“ (zur Vorstellung der Stadtteilkarte hier klicken).