Westhagen - Werden junge Volleyballerinnen und junge Volleyballer im Stich gelassen? CVJM enttäuscht - Bleibt Tischtennis auf der Strecke? Wolfsburger Nachrichten berichten - Stellungnahme zum Artike

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(30.05.2013) Die WN-Redakteurin Bettina Enßlen beschreibt in ihrem Artikel die Problematik: Eine Gruppe von jungen Westhagenerinnen und Westhagener spielt seit Jahren am Montag Volleyball. Eine andere Gruppe wird am selben Tag zur selben Stunde in die Halle gelegt. Es sei eine Dreifeldhalle. Chef der neuen Volleyballgruppe ist ein Ortsratsmitglied. Schwer in die Kritik ist die Ortsbürgermesiterin Ludmailla Neuwirth geraten. Der Ortsrat rudert zurück und beschließt, dass die Sportverwaltung eine einvernehmliche Lösung finden soll.

 

Zum Artikel und zu Aussagen von Verwaltung und Ortsrat nimmt Manfred Wille Stellung. Er ist 2008 von Stadtsportbund, Sportpolitik, Sportamt und Sportpresse unter anderem auch für sein Engagement in Westhagen als verdienter ehrenamtlicher Mitarbeiter während der Ehrung der Meister des Sport ausgezeichnet worden.

 

Bei der Frage um die Hallenvergabe (Wolfsburger Nachrichten vom 25.Mai 2013) geht es nur vordergründig um zwei Volleyballfreizeitgruppen: Es geht vielmehr um die Frage, wie von der Sportverwaltung stadtteilorientierte und sozialsportliche Aktionen (in Westhagen) unterstützt werden. Vor vier Jahren musste wegen der Arbeitsweise des Sportamtes eine integrative Fußballgruppe schon geschlossen werden – keine Hallenzeit. Die Samstaggruppe für Westhagener Jugendliche musste in die Innenstadt (!) verlegt werden – keine kostengünstige Halle im multi-kulti Stadtteil. Wir erinnern uns noch an die Nordstadt: Weil sich Karateka durch das Prellen von Volleybällen gestört fühlten, mussten nach zwei Jahrzehnten junge Nordstadt-Volleyballer die Zweifeld-Halle verlassen (Wolfsburger Nachrichten 21. August 2008 und 22. August 2008 und Wolfsburger Allgemeine Zeitung vom 22. August 2008 und 26. August 2008) .


Wegen rund 200 Euro Kostenersparnis für eine gutbetuchte Erwachensenengruppe wird eine Aktion, die mit dem damaligen Stadtteilmanagement vor über zehn Jahren entwickelt wurde, in ihrer Existenz gefährdet. Sicherlich ist es schwierig, bei allen Nutzern von Hallen Zufriedenheit zu erreichen. Aber das Mindeste wäre gewesen, dass mit den Betroffenen vorher gesprochen wird (Bürgerbeteiligung!). Für diese schon seit Jahren bestehende Erwachsenengruppe gab es eine kostengünstige und verkehrsgünstigere Alternative in Wolfsburg.

 

Auch das Verhalten von Teilen des Westhagener Ortsrates und der Frau Ortsbürgermeisterin ist nicht nachvollziehbar: Auf der einen Seite möchten sie im Rahmen des Bundes-Programms „Soziale Stadt“ mehr Aktivitäten in Westhagen – und dieser Jugendverein bietet viele attraktive Angebote an und hilft anderen Gruppen im Stadtteil. Und jetzt unterstützen Ortsratsmitglieder diese sozialsportlichen Aktivitäten nicht und machen Ehrenamtlichen keinen Mut. Vertreter dieses Vereins wurden auch nicht zu den Sitzungen im November, Januar und April eingeladen. Die Verantwortung wird auf die Sportverwaltung, den Sportdezernenten und den Oberbürgermeister geschoben. Der Verursacher – mit dem keine einvernehmliche Absprache möglich war – sitzt aber im Ortsrat.