"Ja, wir sind mit dem Radel da" singt der Chor der Deutschen aus Rußland - und erhält für die vorbildliche Unterstützung der CVJM-Weltdienstgruppe ein Glasbild mit einem radelden Elefanten
(22.09.2012) Da lachten und freuten sich die Mitglieder des Chores der Deutschen aus Rußland, als sie ein Glasbild mit einem radelnden Elefanten von der Weltdienstgruppe des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) Wolfsburg erhielten. Seit Jahren schicken die Musikerinnen und Musiker unter Leitung von Waldemar Varlamov die Sozialradler der Weltdienstgruppe mit flotten Liedern auf die Strecke. Und häufig radelt auch eine Delegation des Chores bei den Fahrten mit, um so auf eine größere Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen in sozialen Brennpunkten dieser Welt hinzuweisen. Das Bild - ein Einzelstück - stammt vom thailändischen Künstler Sayon Kaew-lerng aus Chiang Mai/Nordthailand. "Ein schönes Dankeschön für unsere musikalische Unterstützung der CVJM-Fahrradsponsorenrundfahrt", betonten Helmut Kieß und Alexander Schlegel zufrieden.
Ein Artikel mit Foto gibt es auch im Internetauftritt www.cvjm-wolfsburg.de unter Aktuelle Berichte 2012. In der Rubrik "Ehrungen - CVJM hat Unterstützer geehrt" sind die Bilder beim Künstler in seinem Atelier auf dem Nachtbasar in Chiang/Mai.
Zum Chor der Deutschen aus Rußland Helmut Kieß einige Fakten zusammengeschrieben. Auf diesem Internetauftritt gibt es auch eine Geschichte über den Chor unter Urlaubsgeschichten (zum Text).
Die Ortsgruppe Wolfsburg der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland hat Anfang der 80. Jahre den Gedanken einen Chor zu gründen verfolgt - vor allem durch die
Vorstandsmitglieder Johann Fischer und Richard Matheis.
Es gab bis da hin schon Versuche, eine Gesangsgruppe zu bilden, und zwar der Sohn von unserer Erna Fichtner, Eduard, hatte einige Personen, die an Musik und Gesang Interesse hatten,
eingeladen. Meine Frau Lydia und ich waren auch dabei. Aber das wollte nicht so richtig gelingen.
1983 hatten wir mit unser Familie und Familie Erwin Horch eine gemeinsamen Urlaub in der ehemaligen Jugoslawien in Cirkvenica an der Adria. Es war ein einmaliger Urlaub. Wir wurden nicht nur
abends auch schon morgens zum Frühstück vom Erwin mit dem schönen Klang des Akkordeons und seinen schönen Liedern verwöhnt.
Wir sahen, dass Erwin die musikalische Fähigkeiten besitzt, die uns vielleicht ermöglicht einen Chor zu gründen. Bei unseren längeren Gesprächen diesbezüglich, stimmte Erwin zu, es
zu probieren. Das haben wir dann auch unmittelbar nach dem Werksurlaub 1983 getan.
Der damalige Vorsitzende der Ortsgruppe der Landsmannschaft, Christian Martin, ermöglichte uns einen Übungsraum, so dass wir mit den damaligen Vorstandsmitgliedern und ihren Ehepartner und
einigen Bekannten und Freunden uns zur Gesangsprobe eingefunden hatten. Das war die Geburtsstunde von unserem Chor.
Im Laufe der Jahre wurde die Gruppe immer stärker, nicht nur, was die Qualität des Chores betrifft sondern auch der Zahl der Chormitglieder. Erwin Horch und Richard Matheis besuchten einen
Chorleiterkursus, so dass wir qualifizierte Betreuung hatten. Richard gab uns einige Unterrichtsstunden beim Notenlesen, was für uns Sänger sehr wichtig war.
Durch den neue Mitglieder mussten uns um einen neuen Raum umschauen, denn der Raum war zu klein geworden und die Stadt wollte auch noch Benutzungsgebühren in Freizeitheimen
auflegen.
Durch unsere Mitsängerin, Lydia Kieß, ist es uns gelungen, in der evangelisch-lutherischen Paulus-Kirchengemeinde eine Möglichkeit zu bekommen, kostenlos unsere Probestunden durchführen, so
dass wir seit 1996 dort beheimatet sind. Wir sind der Paulusgemeinde dafür sehr dankbar.
Heute besteht der Chor aus 30 aktiven und 15 fördernden Mitgliedern
Aus den Gründungsmitgliedern sind heute noch dabei: Erwin Horch, Johann und Ewald Fischer, Anna und Richard Matheis, Rafael Pfeifer, Luba Matheis, Erna Fichtner so wie Lydia und Helmut
Kieß.
Der Chor trägt sich durch Mitgliedsbeiträge, durch Spenden. Chor wurde auch gefördert durch die Landsmannschaft wie vom Landesverband so auch von der Ortsgruppe.
Besonders starke Unterstützung hatten wir von der Ortsgruppe in den Jahren, als Richard Matheis den Vorsitz hatte.
Den Chor hat bis 1993 Erwin Horch begleitet. Von 1993 bis 1997 war Anna Asteiewa als Chorleiterin und ab 1998 bis heute Waldemar Varlamov (05361/35587) aktiv.
Organisatorisch war der Chor bis 1991 von Lydia Kieß geleitet. Ab 1991 bis 2001 und von 2003 bis 2009 Helmut Kieß. Nina Heinz leitete den Chor von 2001 bis 2003.Seit 2009 leitet Alexander
Schlegel (05361/42449) den Chor.
Die Chorgemeinschaft ist ein wichtiger Vertreter unserer Volksgruppe, nicht nur in Wolfsburg auch darüber hinaus. Durch den Namen „Chor der Deutschen aus Russland“ repräsentieren wir unsere
Volksgruppe. Das Repertoire besteht aus weltlichen und geistlichen Liedern auch Lieder. Aus der alten Heimat haben wir ebenso Lieder im dem Programm.
In diesen 25 Jahren haben wir mit unserem Chor viele Veranstaltungen mitgestaltet. Zum Beispiel: Gesang zu Weihnachten und Ostern, in den karitativen Einrichtungen sowie bei der Ortsgruppe,
Privatveranstaltungen bei Jubiläumsfeierlichkeiten. Veranstaltungen der Landsmannschaften.
Als Höhepunkte möchte ich einiges Unterstreichen, wie z.B. alljährliche Kirchentage für Spätaussiedler in der Christuskirche bis Ende der 90er Jahre, Teilnahme bei Landes- und
Bundestreffen der Landsmannschaft in Stuttgart und Hannover, so wie in Berlin 2005 vor dem Reichstag, bei der Gedenkfeier der 65.Jahrestag der Vertreibung der Russlanddeutsche in der ehemaligen
UdSSR. Teilnahme bei der Feier „Tag der Niedersachsen“ in Wolfsburg. Nicht zu vergessen die alljährliche Gedenkfeier durch Bund der Vertriebenen (BdV), „Tag der Heimat“ am Klieversberg und
bei der Fahrradrallye von CVJM und nicht zu letzt, die Gruppe aus Tschernobyl mit derer Betreuung und gemeinsamen Gesang.
Das Leben im Chor ist nicht nur auf Singen ausgerichtet, auch die Geselligkeit darf nicht zu kurz kommen. Jährlich wird eine Reise oder Ausflug geplant und durchgeführt: Zum Beispiel in den
Harz, nach Dresden, Hamburg, Berlin, Wilhelmshaven, Bremen und Andere. Besonders sind die alljährlichen Grillfeiern in der Natur sehr beliebt und die sehr fröhliche und bunte Faschingsfeier.
Geburtstagsfeierlichkeiten der Mitglieder gehören zum festen Bestand
Wen man das alles zusammenfasst, da hat sich der Chor zu einer festen Gruppe, ich möchte sogar sagen, zu einer Familie entwickelt. Die Gesangsstunden sind Montag und Donnerstag von 19 bis 21
Uhr in der Paulusgemeinde am Laagberg.
Weitere Informationen zum Chor der Deutschen aus Rußland bei Helmut Kieß unter der Rufnummer 05362/61306.