35 Jahre Spätaussiedlerbetreuung - 35 Jahre segensreiche Arbeit: Viele Angebote und Projekte für deutschstämmige Zuwanderer nach Wolfsburg

Arnulf Baumann
Arnulf Baumann

(06.09.2012) 35 Spätaussiedlerbetreuung - 35 Jahre Arbeit mit deutschstämmigen Zuwanderern aus Russland, Rumänien und Polen: Zu einer Jubiläumsveranstaltung lud das Diakonische Werk Wolfsburg in den Bürgersaal des Freizeit- und Bildungszentrums nach Westhagen ein. Diakonie-Vorstand Ralf-Werner Günther begrüßte die zahlreichen Gäste aus verschiedenen Organisationen in Westhagen und Wolfsburg.

 

In seinem Grußwort wies Oberbürgermeister Klaus Mohrs auf die vielfältigen Angebote für jung und alt im Stadtteil hin. Er erinnerte an die gute Arbeit des Regionalen Verbund Systems (RVS) und an die Entstehung des Jugendtreffs Hütten für jugendliche Spätaussiedler. Er hob die sozialsportlich-integrative Sportarbeit für Aussiedler und Einheimische von Diakonie und CVJM hervor, die 1991 beim Wettbewerb der Bundesregierung für vorbildliche Integration von Spätaussiedlern mit der Goldplakette ausgezeichnet wurde. "Seit meiner Zeit als Stadtjugendpfleger begeleitet mich die Arbeit der Spätaussiedlerhilfe", erzählte er.

 

Der damalige Diakonie-Direktor Arnulf Baumann gab den Zuhörerinnen und Zuhörern einen umfassenden Rückblick über Integrationsleistungen. Auch er lobte das Projekt "Sport mit Aussiedlern und Einheimischen" von Diakonie und CVJM. Darüberhinaus wies er auf weitere Aktivitäten wie den Arbeitskreis für Spätaussiedlerfragen ("Parlament für Aussiedler"), ein Zusammenschluss von Kirchen, Vereinen, Diakonie, Caritas, Arbeitsamt, Volkshochschule, Kirchenkreisamt und Stadt,  der wegweisende Impulse für die Integrationsarbeit in Wolfsburg gab. Weiter erwähnte er den Jugendtreff Hütten ("Nest"), der viel zur "Entspannung" bei Jugendproblemen beitrug, das Grabeland-Projekt, die Hausaufgabenhilfe im Subzentrum, die Nähstube, die Ausstellungen in der Bürgerhalle des Wolfsburger Rathauses und, und ...  Unvergessen die Kirchentage für Spätaussiedler mit Taufen, Konfirmationen und Hochzeiten und die Weihnachtsfeiern.

 

Ludmilla Neuwwirth, Leiterin von ProIntegration, zeichnete den Weg von der Spätaussiedlerhilfe zu ProIntegration mit dem Integrationszentrum "MeiNZ" (Mein Neues Zuhause) auf dem Westhagener Markt und dem Jugendhaus "MeiNZ" im Bürgerpark auf. Sie gab einen Überblick über einige Angebote: Die ProIntegration bietet zwei Fachberatungsstellen für Migration und Integration: Migrationsberatung für Erwachsene (MBE) und Jugendmigrationsdienst (JMD), Eltern- und Familienberatung für Aussiedlerfamilien, das Familienbildungsprogramm „HIPPY” (Home Instruction for Parents of Preschool Youngsters), die Projekte „Integration durch Ehrenamt“ und „TanzWelt".

Dr. Christhop Bergner
Dr. Christhop Bergner

Festredner MdB Dr. Christoph Bergner, Parlamentarischer Staatsekretär im Bundesminsiterium des Innern und Beauftragter und Beauftragter der Bundesregierung für aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, hielt seine Festansprache unter dem Thema "35 Jahre Unterstützung der Aussiedler im Gesist historischer Verantwortung und Nächstenliebe". Er spannte in seinem Vortrag seinen Bogen von den Anfängen der Inneren Mission von Johann Hinrich Wichern bis hin zum Diakonischen Werk Wolfsburg mit seinem segensreichen Angeboten - darunter natürlich auch die Spätaussiedlerhilfe/ProIntegration. Dabei sprach er von Wolfsburg als "Auto- und Zuwandererstadt". Dr. Bergner forderte Aussiedler zu mehr politischem Engagement auf und freute sich darüber, dass Ludmilla Neuwirth Ratsfrau und Ortsbürgermeisterin sei.

 

Eine kleine Ausstellung ergänzte die Ausführungen der Redner. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Anton Genkin.

 

Weitere Informationen zur Arbeit von ProIntegration gibt es unter dem Link http://www.diakonie-wolfsburg.de/soziale-dienste_migrationsdienst.html. 

 

Eine kurze Anmerkung noch: Über Jahre gab es in der Wolfsburger Diakonie auch die Asylbewerberbetreuung unter der Leitung von Wirtschaftsdirektor Gerhard Brockschmidt.


 

Aufmerksam hörten die Gäste den Rednern n zu
Aufmerksam hörten die Gäste den Rednern n zu