Sport integriert Niedersachsen: Fachtagung beim LandesSportBund zum zweijährigen Bestehen der Projektdatenbank
(04.03.2011) Die Lokführer meinten es nicht gut mit dem LandesSportBund (LSB) Niedersachsen: Pünktlich zur Veranstaltung "Sport integriert Niedersachsen - Erfahrungen - Erkenntniss - Erfolgsmodelle" streikten sie. Trotzdem war der Saal in der Zentrale des niedersächsischen Sports am Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg gut gefüllt.
Vor mehr als zwei Jahren ging die Projekt-Datenbank www.sport-integriert-niedersachsen.de ans Netz. In der Datenbank wird über das vielfältige Engagement von Vereinen und Gruppen im Themenfeld "Integration, Sport und Soziale Arbeit, Soziales" informiert. Mehr als 240 Initiativen aus ganz Niedersachsen - unter anderem auch unsere Westhagener Pausenliga - präsentieren sich über diese Plattform.
Norbert Engelhardt vom LSB hob die gute Zusammenarbeit von LandesSportBund Niedersachsen, Niedersächsischem Ministerium für Inneres und Sport, Deutscher Sportjugend und Leibniz Universität Hannover hervor. Besonders lobte er die gute Vernetzung der in der Datenbank vorgestellten Initiativen und Aktionen. Er freute sich, dass aus der ganzen Republik schon grosses Interesse an den Ergebnissen der Datenbank bekundet wurde.
In die selbe Kerbe schlug auch Dr. Frank Frühling vom Niedersächsischem Ministerium für Inneres und Sport: Er bezeichnete die Projektdatenbank als bundesweit Beispiel gebendes Projekt.
Er fand Sport als "ideal" für die Integration von Neubürgern und Altbürgern, den "Sport führt Menschen zusammen". Er forderte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf, dass sich die Beteiligten nicht auf den guten Ergebnissen ausruhen sollten.
Professor Dr. Detlef Kuhlmann stellte dann die Ergebnisse der Untersuchung vor. Nach seiner Meinung sei die Projektdatenbank die erste Datenbank dieser Art auf der Welt, und sie sei ein gutes Integrationsmodell. Er bedankte sich für die ausgezeichnete Unterstützung durch den LandesSportBund.
Einige Ergebnisse der Untersuchung: Das aktive Sporttreiben stehe im Vordergrund, so Kuhlmann. Fußball und Tanz seien die am meisten durchgeführten Sportarten. Die vorwiegende Zielgruppen seien Kinder und Jugendliche. Männliche Erwachsene sollten stärker in den Fokus genommen werden, betonte er. Meistens seien Sportvereine mit etwas mehr als 50 Prozent an den Aktionen beteiligt. Die meisten Projekte haben Partner - überwiegend Schulen. Und die Projekte seien fast flächendeckend über Niedersachsen verteilt.
Als Ziele vieler Initiativen der Datenbank erwähnte er die Einbindung der Zielgruppe in die Strukturen, die Aktivierung der Zielgruppe hin zu einer gesundheitsorientierten und bewegungsbezogenen Lebensführung, die Öffnung der Sportorganisation und der Zielgruppe unter interkultureller Perspektive, die Stärkung der Zielgruppe, die Vorbeugung von Gewalt und die Vernetzung mit Partnern.
Als Ausblick fasste er fünf Punkte zusammen: Die Projektdatenbank als virtuelles Medium sportbezogener Integrationsleistung weiterentwickeln; Stärken fördern und Defizite abbauen; als Ideengeber und praktischer Begleiter einsetzen; die Projektdatenbank als Modell nach außen tragen und als wissensbasierter Ausgangspunkt für weitere Untersuchungen im Feld "Sport und Integration" benutzen.
In zwei Foren wurden dann noch Praxisbeispiele vorgestellt: "Volleyball tut Northeim gut" (DJK Northeim), "endlich miteinander" (SV 06 Lehrte), ""Buddykids im Rheiderland" (KSB Leer) und "Gymnastik für Frauen aus aller Welt" (Vorwärts Nordhorn).
Unsere Westhagener Pausenliga und die Aktion "Integration durch Sport" des CVJM Wolfsburg (www.cvjm-wolfsburg.de) sind auch in der Datenbank gespeichert. Und einige Fotos beim Internetauftritt "Sport integratiert Niedersachsen" zeigen Westhagener Kinder beim Lauf für Frieden und Toleranz 2008 (Fotos und Informationen zum Lauf auf unserer Homepage unter "Integration durch Sport").
Informationen zum LandesSportBund Niedersachsen unter www.lsb-niedersachsen.de und zum Programm "Integration durch Sport" unter www.integration-durch-sport.de. Telefonisch sind Christa Lange unter 0511-1268-158 und Roy Gründel unter 0511-1268-187 zu erreichen.