Pilgerwanderung und Grenzwanderung: Dankgottesdienst in der St. Sylvestri-Kirche in Wernigerode - Zeitzeugen berichten - Musik und Predigt - Gedanken zur deutsch-deutschen Einheit - Reise in die Vergangenheit und Zukunft? - 30 Jahre deutsche Einheit - Geschenk & Aufgabe
(09.11.2019) War es eine Reise in die Vergangenheit? Oder war es eine Reise in die Zukunft? Oder war es eine Reise in die Vergangenheit und in die Zukunft? Der Verein „Danken.Feiern.Beten“ hatte über Wochen eine Pilgerwanderung und Grenzwanderung unter dem Motto „30 Jahre Wunder der Freiheit und Einheit – Geschenk & Aufgabe“ an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze durchgeführt. Eine Gruppe wanderte die Südroute und eine andere die Nordroute. Sie trafen sich am Freitag, 8. November, auf dem Brocken und am Samstagnachmittag war ein Gottesdienst in Wernigerode in der St. Sylvestrikirche in der Altstadt. „Wir sind eingeladen von der evangelischen Sylvestri-Gemeinde mit Pastorin Dr. Heide Liebold und werden tatkräftig von der Evangelisch Freikirchliche Gemeinde Arche und dem Netzwerk Harzgebet mitgetragen“, schrieben die Veranstalter.
Also in den Bus und dann mit der Bahn über Braunschweig, Vienenburg nach Wernigerode und zurück. Fast sieben Stunden Fahrt. Aber Albrecht Kaul hatte mich eingeladen. Wir kennen uns über den Christlichen Verein Junger Menschen (CVJM). Vom Bahnhof dann durch die sehr schön restaurierte und sanierte Altstadt zur St. Sylvestri-Kirche. Viele Gottesdienstbesucherinnen und Gottesdienstbesucher waren gekommen. Im Dankesgottesdienst berichteten Zeitzeugen über die Zeit der deutschen Teilung und Pilger von der Wanderung. Die Predigten hielten Pastorin Astrid Eichler und der Generalsekretär des deutschen CVJM, Hansjörg Kopp. Durch den Gottesdienst führte Bernd Oettinghaus, und die musikalische Gestaltung lag bei Matthäus Pipke aus Osterode mit seiner christlichen Anbetungsband. Für mich waren es drei schöne und nachdenkliche Stunden in der Kirche, und auch im Zug dachte ich an meine Vergangenheit. Ich bin in Herzberg/Elster geboren und kurz vor Mauerbau über West-Berlin nach Niedersachsen als siebenjähriges Kind geflüchtet worden. Erinnerungen an die Kindheit, den kurzen Schulbesuch, die Fest in der evangelischen Kirche in Herzberg an der schwarzen Elster, die Flucht, die ersten Jahre in Vorsfelde. An die Besuche in Herzberg/Elster, die Grenze, die Kontrollen, den Mauerfall, unsere Paddeltour zur deutsch-deutschen Einheit. Es war eine Reise in die Vergangenheit – aber auch in die Zukunft. Wir müssen froh über die deutsch-deutsche Einheit sein und sie nicht immer zerreden. Und wir müssen auch Antworten auf die heutige Zeit finden, zum Beispiel bei vielen Problemen wie der sogenannten „Flüchtlingskrise.“
Manfred Wille
Auf diesem Internetauftritt sind verschiedene Artikel zur deutschen Einheit - besonders als Thema des Monats.
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