Deutsche aus Russland: Vertreibung vor 75 Jahren aus ihren Siedlungsgebieten durch Josef Stalin in der Sowjetunion - großes Leid - als deutschstämmige Aussiedler nach Wolfsburg gekommen - gut eingelebt - wichtig für die Volkswagenstadt

Robert Fischer informiert Teilnehmerinnen und Teilnehmer des CVJM-Freizeitvolleyballturniers über die Geschichte der Deutschen aus Russland
Robert Fischer informiert Teilnehmerinnen und Teilnehmer des CVJM-Freizeitvolleyballturniers über die Geschichte der Deutschen aus Russland

(28.08.2116) Heute vor 75 Jahren vertrieb Josef Stalin „seine Deutschen“ in der damaligen Sowjetunion – innerhalb kurzer Zeit siedelte er sie um. Schon in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts mussten die Deutschstämmigen, die besonders von der Zarin Katharina die Große nach Russland geholt worden sind, Verfolgungen erdulden. Nach der Kriegserklärung und dem Überall der Wehrmacht durch „Hitler-Deutschland“ standen sie unter „Generallverdacht“ wurden sie nach Sibirien und Kasachstan deportiert. Erst 1964 wurden sie rehabilitiert.

 

Ein profunder Kenner der Geschichte der Deutschen aus Russland ist Helmut Kieß. Hier einige Gedanken von ihm:

 

Am 28. August 2011 war der 70.Jahrestag der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion. Als am 22. Juni 1941 der Krieg zwischen Deutschland und Russland ausbrach, ergab sich für die  Volksdeutschen in der UdSSR eine Situation, die von ihnen bis dahin größten Opfer erforderte und sie in ihrer Substanz traf. Mit dem Erlass des Obersten Sowjets des Präsidium der UdSSR  vom 28. August 1941 wurden alle Volksdeutsche der UdSSR zu Feinden erklärt und aus den abgestammten Siedlungen nach Sibirien und Mittelasien  deportiert.

 

Alle Personen zwischen 15 und 50 Jahren wurden in Arbeitslager verschleppt. In den Lagern herrschten unmenschlichen Bedingungen: schwere Arbeit, sehr schlechte und mangelhafte Ernährung, unerträgliche Kälte, Erniedrigungen und Misshandlungen bei denen Tausende zum Opfer gefallen sind.

 

In der bewegten und dramatischen Geschichte der Deutschen in der Sowjetunion, stellten die Jahre 1941 bis 1956 die finsterste Zeit dar. Mit einem Federstrich wurden alle geschlossenen deutschen Siedlungen an der Wolga, der Ukraine, Kaukasus und der Krim, über Nacht ausgelöscht und rund 895.000 Personen umgesiedelt.

 

Und weiter führt er aus: "Es war das Ende der Deutschen in Russland. Die gesamte Volksgruppe ist zum Feind der damaligen Sowjetunion erklärt worden." Manfred Wille ergänzt: "Ich habe ein Buch aus den vierziger Jahren über die verschiedenen Nationalitäten in der UdSSR. Die Krimtataren und die Deutschen fehlten in der Aufzählung."

 

Eine sehenswerte Ausstellung haben Ida und Robert Fischer aus dem Woflsburger Ortsteil Hehlingen erstellt. Titel der Ausstellung: „Auswanderung, Glauben, Hoffnung und Schicksale von Deutschen aus Russland am Beispiel der Familie Fischer“. .Die Fischer's sind Deutsche aus Russland, die aus Neuburg bei Odessa stammen. In  den sechziger Jahren sind sie nach Wolfsburg gekommen und haben hier ihre neue Heimat gefunden. Auf verschiedenen Tafeln zeigen sie den Weg der Familien aus dem 18. Jahrhundert bis in die heutige Zeit in die Volkswagenstadt.Zum Artikel über die Ausstellung auf diesem Internetauftritt (hier klicken).

 

Informationen zur Landsmannschaft der Deutschen aus Russland hier klichen.

 

Der Wolfsburger Chor der Deutschen aus Russland beim Tag der Heimat in Berlin 2011. Der Chor hat auch häufig beim Start der Fahrradsponsorenrundfahrt für Projekte für Kinder und Jugendliche des CVJM Wolfsburg  gesungen.
Der Wolfsburger Chor der Deutschen aus Russland beim Tag der Heimat in Berlin 2011. Der Chor hat auch häufig beim Start der Fahrradsponsorenrundfahrt für Projekte für Kinder und Jugendliche des CVJM Wolfsburg gesungen.