Ausstellung in der Bürgerhalle: "Deutsche aus Russland: Geschichte und Gegenwart" - Landsmannschaft der Deutschen aus Russland - Eröffnung - CVJM Wolfsburg seit über drei Jahrzehnten bei Integration aktiv
(03.06.2015) „Deutsche aus Russland – Geschichte und Gegenwart“ heißt eine Ausstellung, die jetzt die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (hier klicken) in der Bürgerhalle der Stadt Wolfsburg eröffnete. Die Ausstellung ist bis zum 26. Juni zu sehen. Zur Erinnerung: Besonders seit 1972 strömen Russlanddeutsche nach Wolfsburg – es gab freie Wohnungen in Westhagen und freie Arbeitsplätze im Volkswagenwerk. Es leben etwa 20.000 bis 25.000 russlanddeutsche Aussiedler und ihre Nachkommen hier. Dazu kommen noch Tausende von Rumäniendeutschen und Polendeutschen.
In seinen Grußworten betonte Oberbürgermeister Klaus Mohrs, dass er aus seiner Zeit als Stadtjugendpfleger wisse, wie schwierig die Arbeit mit jugendlichen Aussiedlern sei. Er hoffe, dass
„die Ausstellung Vorurteile abbauen möge.“ Rudi Alexander, Vorsitzender der Wolfsburger Ortsgruppe der Landsmannschaft, gab einen guten Einblick in sein Leben in der damaligen Sowjetunion und
jetzt in Wolfsburg. Er bezeichnete Deutschland als seine Heimat.
Durch die Ausstellungseröffnung führte Jakob Fischer von der Stuttgarter Landsmannschafts-Zentrale. Er zeichnete mit Bildern, Grafiken und Filmen die Geschichte der Deutschen aus Russland in
den letzten 250 Jahren.Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Männergesangverein Öbisfelde um Chorleiter Marius Rohde.
Ida und Robert Fischer, ehemaliger Vorsitzender der Landsmannschafts-Ortsgruppe, zufrieden: „Es war eine schöne und informative Ausstellungseröffnung.“ Dies fand auch Gerhard Löwen aus
Westhagen: „Besonders die Informationen über die Trudarmee sind sehr gelungen.“
1983, 1987 und 1990 gab es schon Ausstellungen des Arbeitskreises für Spätaussiedler (Diakonische Werk, Caritas, Arbeitsamt, Kirche, Volkshochschule, Stadtverwaltung, Politik, Bund der
Vertriebenen mit Landsmannschaften, Gruppen und Vereine) in der Bürgerhalle. Arnulf Baumann, Hanns Piwczyk und Manfred Wille haben ein Buch „Spätaussiedler in Wolfsburg: Herkunft – Integration –
Perspektiven“ 1987 und 1990 mit Unterstützung des Wolfsburger Stadtarchivs herausgegeben. In den achtziger Jahren gab es viele Ideen zum integrativen Sport innerhalb des orgnisierten Sports
("Sport für alle - Sport mit Aussiedlern" Jetzt: "Integration durch Sport" des Olympischen Sportbundes). Und der CVJM „Wolfsburg mit der Diakonie sind 1991 von der Bundesregierung mit einer
Goldplakette für "vorbildliche Integration von Spätaussiedlern“ ausgezeichnet worden (hier
klicken). Wolfsburg ist also reich an Erfahrungen bei der Integration von (russlanddeutschen) Aussiedlern/Spätaussiedlern.